Bäume für Yetmen 2022

 
Wegen der Corona-Pandemie und dem Krieg in Äthiopien konnte Getu Abraham und auch andere Mitglieder des Vereins über eine längere Zeit nicht nach Yetmen reisen. Erst Ende Mai 2022 ergab sich die Gelegenheit. Nach kurzem Aufenthalt in der Hauptstadt war Getu Abraham nach Yetmen aufgebrochen.
Ungewöhnlicherweise gab es auf der Strecke mehrere Checkpoints, an denen die Autos jeweils kontrolliert wurden - zum Glück ohne Zwischenfälle wie Gewalt oder Raub. Eine Reifenpanne im Niltal - mit einer Temperatur von über 36°C - verzögerte die Ankunft noch ein wenig.
Ein nächstes, wichtiges Projektziel für Yetmen war die Pflanzung von Straßenbäumen entlang der Dorfstraße und im Campus der Yetmenschule. Ein Beitrag zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Dorf. Die Vorbereitungen für diese Pflanz-Aktion war vor der Anreise unternommen worden. Dabei wurden die Details geplant, etwa wie viele Bäume, welche Arten und natürlich, wer sich um die Bäume kümmert.
600 Bäume folgender Arten wurden in einem - Australische Silbereiche (Grevillea robusta), der Niembaum (Azadirachta indica), die Wacholder (Juniperus), Palmbaum (Arecaceae oder Palmae), Jacaranda-Baum (Fam. Bignoniaceae) – wurden bei der Vereinigung ‚Baumpflanzenzüchtung‘ in der Stadt Debre Markos rund 70 Kilometer westlich von Yetmen – bestellt.
 
Am Montagnachmittag rief der Verwaltungsleiter von Yetmen, Herr Ayenew, die Einwohner des Dorfes per Megaphon auf, Löcher für die gespendeten Bäume zu graben. Die Menschen griffen begeistert zu den Schaufeln und hoben die 60 Zentimeter tiefen Gruben aus. Am nächsten Tag wurden die Bäume verteilt und eingesetzt. Außerdem bauten die Dorfbewohner noch Schutzzäune um ihre neuen Bäume, um sie vor Tierfrass zu schützen.
 
Der regionale Fernseher- und Radiosender war bei dem Ereignis anwesend. Der Vorsitzende unseres Vereins gab ein Interview und dieses wurde am gleichen Abend ausgestrahlt. Auch in Social Media – wie Facebook – wurde es über unsere Aktion Baumpflanzung berichtet. Wir haben sehr viel positives Feedback, auch von außerhalb Dorfes Yetmen bekommen.
 
 
Fortsetzung des Berichtes 2022 aus Äthiopien folgt.
 
 
 
 

TU Berlin hilft beim Bau der Bibliothek

Am 9. Februar 2018 ab 8.00 Uhr übergibt das Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig - eine Partnerschule der Yetmenschule - feierlich eine weitere Geldspende in Höhe von über 13 000 € zur Unterstüzung des Bauvorhabens Yetmenbibliothek, des Vereins Leipziger Freundeskreis Äthiopien. Die Spende sammelten die Schüler bei einem Spendenlauf, der durch den Förderverein der Schule und seinen Vorsitzenden Joachim Brucherseifer organisiert wurde.

Team fährt nach Yetmen

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An dem gleichen Tag werden WOG-Lehrer Joachim Brucherseifer und der LEFKAEV-Vorsitzende Getu Abraham nach Äthiopien fliegen, um den Bau der Bibliothek voranzutreiben. Dabei werden sie unterstützt von der Arbeitsgruppe Prof. Dr. Schlaich, Bauwesen und Konstruktion, an der Technischen Universität Berlin. Im Rahmen einer Masterarbeit hilft die Arbeitsgruppe durch den Entwurf und die Bauausführung Bibliothek. Eine Ingenieurin aus dem Team fliegt mit nach Äthiopien, um vor Ort die Gegebeneheiten zu analysieren und den Bau zu initiieren.

 

Grundstein gelegt

Schon vor einer Weile hat Getu Abraham mit Freunden des Vereins aus dem Dorf Yetmen den Grundstein für unsere Bibliothek gelegt. 

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Über den Baufortschritt werden wir an dieser Stelle berichten. Außerdem über die Entwicklung unserer Stipendiaten.

 

 

 

 

HINTERGRUND

Yetmen ist ein Dorf in der Region Gojjam im Nordwesten Äthiopiens, ca. 250 km von der Hauptstadt Addis Abeba entfernt. Ein Teil der etwa 2500 Einwohner lebt vom Ackerbau, der andere vom Handel auf dem örtlichen Markt. Die vorherrschende Religion ist christlich-orthodox. Äthiopien ist ein Land, in dem vor allem wegen Wassermangel immer wieder Not herrscht.

Das Yetmenschulprojekt besteht seit 2009 und wird durch Dr. Getu Abraham, selbst ehemaliger Schüler dieser Schule und heute Wissenschaftler und Dozent an der Universität Leipzig, betreut. Die Yetmen-Grundschule, in der die Klassen 1 bis 8 unterrichtet werden, wurde im Jahre 1970 erbaut. Es ist die einzige Schule im Umkreis von 10 km. Die Klassen sind mit 60 bis 100 Schülern überfüllt und der Unterricht wird deswegen im Zweischichtsystem erteilt. Dieser Zustand erschwert die Gestaltung des Unterrichts natürlich sehr. Die 32 Lehrerinnen und Lehrer der Yetmenschule müssen sich zur Vorbereitung ihres Unterrichts zwei kleine Büros teilen.

Laden Sie sich hier unseren PDF-Flyer herunter, wenn Sie möchten!

Die Schüler der Yetmenschule sind sehr dankbar für jede Hilfe, sei es in Form von Stiften und Heften, von Tischen und Bänken und zusätzlichen Klassenräumen. Die Versorgung mit Trinkwasser haben wir mit der Hilfe vieler Unterstützer seit dem Sommer 2013 sichergestellt. Der Bau von Sanitätsanlagen ist ebenfalls dringend nötig an der Yetmenschule. Unser Verein wird Yetmen dabei unterstützen - und könnte Ihre Hilfe gut gebrauchen.

Über unsere Aktivitäten und kleinen Erfolge informieren wir Sie hier gerne - oder schauen Sie sich doch unseren Film an. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.